H.Schütz: Matthäus-Passion
S.Reda: Mein Gott, warum hast du mich verlassen
In der Dresdener Hofkirche, wo die Passion Matthäuspassion des 80-jährigen Heinrich Schütz 1666 zum ersten Mal erklang, war es üblich, in der Karwoche alle Instrumente schweigen zu lassen. So lässt auch Schütz den Passionstext ganz ohne Begleitung, aber nach alter Tradition quasi mit verteilten Rollen singen: Der erzählende Text des "Evangelisten" ist einem Tenor in den Mund gelegt, die Worte Jesu einem Bass. Der Chor übernimmt die unterschiedlichen Rollen der Jünger, des "Volks", der "Kriegsknechte" und der "Hohenpriester".
Wenn Schütz immer wieder als "Musicus poeticus" bezeichnet wurde, dann wird dies auch in seiner Passion deutlich: Gerade in ihrer Schlichtheit verleiht sie den Worten des Leidensberichts eine starke Ausdruckskraft.
Die Mitwirkenden werden versuchen, dem in gestellten und bewegten Bildern nachzuspüren. Dabei geht es ihnen nicht um eine schauspielerische Darstellung. Es ist vielmehr ein Versuch, sich dem Geschehen auch auf diese Weise anzunähern und die Szenen in ihrer Dramatik lebendig werden zu lassen
Konzerte:
- Samstag, 29.März 2014, 19.30 Uhr, Evangelische Kirche, Aldingen
- Sonntag, 30.März 2014, 19.00 Uhr, Friedenskirche, Albstadt-Ebingen
Mitwirkende:
- Evangelist (Tenor): Andreas Linsenmann
- Jesus (Bass): Johannes Weng
- Petrus, Pilatus, Caiphas (Bariton): Gunnar Schierreich
- Kammerchor Ebingen
- Leitung Brigitte Wendeberg